Zur Geschiche der Region Vorderland-Feldkirch

Räter und Römer

Die heutige Region Vorderland-Feldkirch war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Als erstes namentlich bekanntes Volk waren die Räter hier ansässig, die von den Römern im Jahr 15 v. Chr. unterworfen wurden. Die Spuren der Römer sind bis heute sichtbar, etwa bei der Römervilla in Brederis oder in der Raststation Clunia in Altenstadt. Die heutige Montfortstraße in Rankweil und die alte Landstraße in Sulz liegen etwa im Verlauf der römischen Straßenverbindung Bregenz-Chur.

Nachdem das römische Imperium zerbrach und die Alemannen ab dem 3. Jahrhundert einfielen, war das Vorderland in Besitz der fränkischen Geschlechter der Merowinger (ab 537) und der Karolinger (ab 750). In das 9. Jahrhundert fällt auch die erstmalige urkundliche Nennung einiger Gemeinden des Vorderlandes (Feldkirch, Rankweil, Sulz, Röthis, Viktorsberg) im churrätischen Urbar von 842.

Montforter und Österreicher

Mit Hugo I. von Montfort, übernahmen die Montforter im Jahr 1200 die Herrschaft im Vorderland. Die Schattenburg sowie Alt-Montfort in Weiler gehen auf ihre Herrschaft zurück. 1375 verkaufte Graf Rudolf V. von Montfort die Herrschaft Feldkirch mit „dem Berg zue Ranckweil mit dem Landtgericht und andren Gerichten daselbs…“  an Herzog Leopold von Österreich.

Im Mittelalter war die Stadt Feldkirch die bedeutendste Stadt zwischen Lindau und Chur sowie eines der wichtigsten Zentren des Humanismus. So stammte etwa der Mathematiker und Astronom Georg Joachim Rheticus (1514-1574) aus Feldkirch.

Wegen Napoleon zu Bayern

Nach den napoleonischen Kriegen gelangte das Vorderland durch den Frieden von Pressburg 1806 in den Besitz des Königreichs Bayern. Durch den bayrischen Gemeindeedikt kam es zur Auflösung der alten Gerichtsverfassungen und zur Einführung der Orts- und Einheitsgemeinden, die großteils bis heute bestehen. 1814 kamen die Gebiete von Vorarlberg, Tirol und Salzburg nach großen Widerständen wieder zu Österreich.

Unter dem Hakenkreuz

Am 11. März 1938 begann die Schreckensherrschaft der NSDAP. Die Region blieb größtenteils von den kriegerischen Handlungen verschont. Allerdings stellten sich viele Bürger mehr oder weniger freiwillig in den Dienst der NSDAP und der Wehrmacht. Nach Ende des 2. Weltkriegs war die Region Vorderland-Feldkirch bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone.